15 Jahre Wikipedia – 15 Jahre Engagement von Wissenschaftlern

Wenn Wissenschaftler kommunizieren, kann das zum größten Lexikon aller Zeiten führen. Wikipedia. Heute feiert die internationale Wikipedia ihren 15 Jahre jungen Geburtstag. Am 15. Januar 2001 ging die englischsprachige Seite online. Nur zwei Monate später erwarten wir ein zweites Jubiläum, denn schon am 16. März 2001 ging auch die deutschsprachige Seite ins Netz. In kürzester Zeit eroberte das Lexikon der Vielen von da an einen wichtigen Stammplatz als Nachschlagewerk.

Die Autoren: Quasi Jedermann. Und darunter häufig Wissenschaftler:innen, die sich um eine korrekte Beschreibung von Erkenntnissen und Prozessen kümmern. So haben sie nicht unerheblich zur Qualitätssicherung und dem weiteren Ausbau der Seiten beigetragen.

15 Jahre sind fast fünfeinhalbtausend Tage. Vor 15 Jahren löste George W. Bush Bill Clinton als Präsident der USA ab und Griechenland führte den Euro als Währung ein.

Vor 15 Jahren gab es kein Facebook, kein Twitter und kein Youtube. Es gab Suchmaschinen namens AltaVista oder Lycos; ein noch junges Google; und die erste große Internetblase war gerade mittendrin zu platzen. Genau da wurde Wikipedia veröffentlicht. Eine Seite, die bis heute zu den meist besuchten des World Wide Web zählt.

Die deutschsprachige Ausgabe wuchs über die letzen Jahre fast linear und umfasst inzwischen beinahe zwei Millionen Seiten. Jeden Tag kommen verfassen Wikipedianer rund 300 weitere. Die Beiträge werden von ihnen editiert, korrigiert, und manchmal auch wieder gelöscht. Und was wäre die Wikipedia, wenn es nicht auch zum runden Geburtstag der Wikipedia eine eigene Seite gäbe?

Ganz unabhängig von der Diskussion, ob Wikipediaartikel wissenschaftlich zitierbar sind, dient die Online-Enzyklopädie doch häufig als Ausgangspunkt für Recherchen oder wird benutzt, um sich schnell einen Überblick über ein Thema zu verschaffen. Auch von Wissenschaftler:innen. Es gibt das  Wissenschaftsportal der Wikipedia und es gibt eine Liste mit exzellenten Artikeln über wissenschaftliche Themen.

Die Wikipedia ist nicht durch die Konsument:innen zu dem geworden, was sie heute ist, sondern durch die Autor:innen und Editor:innen der Artikel. Die Grundlagen des eigenen Forschungsgebiets auf Wikipedia erklären und darstellen – auch das ist Wissenschaftskommunikation.