#scicomm #funding – Der schwierige Versuch einer Kartierung

Welche Möglichkeiten gibt es, Mittel für Wissenschaftskommunikationsprojekte einzuwerben? Wer anfängt, sich mit dieser Frage zu beschäftigen, stößt bald auf einen scheinbar undurchdringlichen Dschungel aus Förderorganisationen, Formaten und Formalien, die festlegen, wann, wo, wie, von wem und für was Mittel beantragt werden können.

Unser inhaltlicher Leiter, Tobias Maier, leitete bei der diesjährigen Konferenz der European Science Engagement Association (EUSEA) eine kurze Session mit dem Titel: „Charting the Science Communication Funding Landscape” mit einem internationalen Feld an Teilnehmenden. Das Ziel der interaktiven Veranstaltung war, unter Mithilfe aller Teilnehmenden in kurzer Zeit einen möglichst breiten Überblick über Quellen für Fördermittel für die Wissenschaftskommunikation in Europa zu bekommen.

Die in der Session entstandene Landkarte war natürlich unvollständig und stark durch die individuellen Beiträge der Teilnehmenden verzerrt. Die Ergebnisse der Session spiegelten dennoch die oben angedeutete Heterogenität der Quellen für Fördermittel wider.

Gelder für Wissenschaftskommunikation können beispielsweise Teil großer Forschungsanträge sein, an denen mehrere Forschungsgruppen beteiligt sind – wie etwa von EU-Projekten oder von DFG-geförderten Projekten. Die Fördermittelvergabe kann aber auch auf definierte Regionen beschränkt sein, wie zum Beispiel beim Outreach Fund des Wellcome Trust. Oder sie werden sogar nur lokal und für ganz spezifische Outreach-Aktivitäten vergeben, wie etwa in Österreich für Citizen Science Projekte.

Neben europäischen und nationalen Organisationen, gibt es auch zahlreiche Stiftungen, die Fördermittel für Wissenschaftskommunikation anbieten. Gefördert werden häufig entweder die Wissenschafter:innen selbst oder die Mitarbeitende von Kommunikationsabteilungen sowie Forschungsinstitutionen. Manchmal stehen die Mittel allen offen und können sogar auch von Privatpersonen oder nicht-akademischen Organisationen beantragt werden.

Für Deutschland ist die Landschaft der Fördermöglichkeiten für die Wissenschaftskommunikation übrigens schon relativ gut kartiert. Das NaWik ist Partner der Seite wissenschaftskommunikation.de. Dort sind vorhandene Fördermöglichkeiten übersichtlich nach Preisen und nach Möglichkeiten der Projektförderung aufgelistet.