Wissenswertes aus der #Wisskomm 21-12

Unglaublich aber wahr: Die Plattform Wissenschaftskommunikation.de ist 5 Jahre alt geworden! Außerdem in dieser Dezember-Zusammenschau: innovative Wisskomm-Projekte, wie die Science Watch Party oder die Science Bench, die Debatte um den BILD-Aufmacher und Leitlinien zu Grundlagen der Wissenschaftskommunikation.

Happy Birthday Wissenschaftskommunikation.de

Es gab Grund zu feiern! Die Plattform Wissenschaftskommunikation.de hatte am Nikolaustag ihren 5-jährigen Geburtstag. Am 6. Dezember 2016 wurde die Plattform beim Forum Wissenschaftskommunikation erstmals vorgestellt und kann sich seitdem über stetig steigende Nutzerzahlen freuen. Ziel der Betreiber hinter der Website – Wissenschaft im Dialog, NaWik und der Lehrstuhl von Annette Leßmöllmann am KIT – ist nach wie vor, der Wisskomm-Community eine Plattform zu bieten, auf der sie sich über aktuelle Themen, Erfahrungen und die Wisskomm-Forschung austauschen kann. Der Jubliäumsbeitrag listet einige Highlights auf und zeigt, wie sich die Plattform in den letzten fünf Jahren entwickelt hat.

Kritik der Wissenschafts-Community zum BILD-Aufmacher

Die BILD-Zeitung betitelte namentlich Wissenschaftler:innen als „Lockdown-Macher“. Ein breites Bündnis aus Wissenschafts- und Forschungsorganisationen kritisierte daraufhin in einer Stellungnahme die Berichterstattung der BILD scharf. „Ich bin froh über alle, die sich nicht abschrecken lassen“, sagt Elisabeth Hoffmann, Leiterin der Stabsstelle Presse und Kommunikation und Pressesprecherin der Technischen Universität Braunschweig. Zusammen mit Sabine Kunst, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin, schätzt sie im Beitrag die Signalwirkung von Stellungnahmen und die Konsequenzen des erzeugten Meinungsklimas für die Wissenschaftskommunikation ein.

Zusammenhang zwischen Einstellung gegenüber Wissenschaft und gegenüber Covid-19

Wie hängen die Vorstellungen von Wissenschaft mit den Einstellungen gegenüber Covid-19 zusammen? Eine Studie von Forschenden der University of New Hampshire zeigt: Befragte, die die Arbeit von Wissenschaftler:innen in frage stellten, neigten auch dazu, evidenzbasierte Bewertungen, Verhaltensempfehlungen und politische Entscheidungen zu Covid-19 abzulehnen.

Von Podcasts und neuen Wisskomm-Formaten

„Wissenschaftsorganisationen rate ich: Ignoriert Social Media nicht!“, sagt Julius Wesche, der mit seinem evidenzbasierten Podcast „Science Communication Accelerator“ vor allem seine Praxiserfahrung teilen möchte. Im Interview berichtet er, wie sich soziale Medien für die Wissenschaftskommunikation nutzen lassen und wie wichtig Zielgruppen sind.

Wie das Konzept der „Science Bench“ in Deggendorf funktioniert, erklären der Initiator Jörg Kunz und der teilnehmende Professor Patrick Glauner der TH Deggendorf im Interview. Man benötige dafür nur eine Bank, auf der ein:e Wissenschaftler:in sitzen und mit Passanten zu Themen wie Künstliche Intelligenz und Energiewende ins Gespräch kommen kann.

Was eine Science Watch Party ist und weshalb dies ein spannendes Format ist, erzählen die Organisator:innen Louisa Larsen und Jakob Schweizer im Interview. Dabei trennen Expert:innen nach dem gemeinsamen Anschauen einer Serie oder eines Films wissenschaftliche Fakten von Fiktion.

Gute Wissenschaftskommunikation solle Community-orientiert sein und die Zivilgesellschaft mit einbeziehen, sagt die Geschäftsführerin der Falling Walls Foundation, Imke Rajamani im Interview. Sie berichtet davon, wie Akteur:innen der Zivilgesellschaft besser in die Wissenschaft einbezogen werden können, von bewegenden Momenten auf dem Falling Walls Science Summit und wie wichtig Dialog in der Wissenschaftskommunikation ist.

Beispiele und Hilfestellungen für die Wissenschaftskommunikation

Sie ist beteiligt an Projekten wie „Real Scientists“ und hat ihren eigenen Instagram-Kanal „LabcoatLena“. Wie es gelingen kann, bereits während des Studiums mit Wissenschaftskommunikation zu beginnen, zeigt Lena Schwenker. Was sie motiviert und wie sie alle Projekte, wie „RealScientist“ oder ihren Instagram-Kanal, und ihr Studium der Ernährungswissenschaft jongliert, verrät sie im Interview.

Wie kommt eine promovierte Astrophysikerin dazu als Redakteurin bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zur Wissenschaftskommunikation? „Über viele glückliche Zufälle“, sagt Sibylle Anderl. Warum sie die Entscheidung aus der Wissenschaft in die Kommunikation zu wechseln nie bereut hat und wie mit der Kommunikation von wissenschaftlicher Methodik das Vertrauen in die Wissenschaft gestärkt werden kann, erzählt sie im Jobprofil

Wer mal hinter die Kulissen der Wisskomm auf internationaler Ebene blicken will, dem:der sei der englischsprachige Leitfaden der Hindawi Publishing Corporation empfohlen. Es warten passende Tipps und Einblicke in die Arbeit von internationalen Wissenschaftskommunikator*innen.

 

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Wissenschaftskommunikation.de ist ein gemeinsames Portal von Wissenschaft im Dialog (WiD), dem Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) und dem Teilinstitut Wissenschaftskommunikation am Institut für Technikzukünfte des Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

 

Diese News aus der #Wisskomm hat Elena Grunow, Praktikantin am NaWik, für Sie zusammengestellt.

Bild: Kieran White