WissKon 2020 ein voller Erfolg

Corona-bedingt durften nur knapp 40 Teilnehmende persönlich nach Karlsruhe kommen, aber rund 250 Zuschauer nutzten beispielsweise den YouTube-Kanal des NaWik, um die „Wisskon“ – die NaWik-Konferenz für kommunizierende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von außerhalb zu verfolgen. Damit hat dieses Hybrid-Format – präsent vor Ort plus virtuell im Livestream – seine Feuertaufe ausgesprochen erfolgreich bestanden. Wie ein Roter Faden zog sich eine Botschaft durch alle Beiträge: Es ist wichtiger als je zuvor, dass Wissenschaftler:innen ihre Arbeit authentisch selbst kommunizieren – und dass dieser zusätzliche Einsatz auch belohnt wird.

In ihrer Begrüßung untermauerte Beatrice Lugger, Direktorin und Geschäftsführerin des NaWik, den Anspruch dieser künftig jährlich stattfindenden Konferenz: Ergänzend zu bestehenden Formaten für Wissenschaftsjournalist:innen („Wissenswerte“) und Wissenschaftskommunikator:innen („Forum Wissenschaftskommunikation“) mit der „WissKon“ eine Plattform zu schaffen, die dem Austausch von kommunizierenden Forschenden dient. Die Corona-Krise habe gezeigt, wie wichtig es sei, dass die Forschenden ihre Arbeit selbst erläutern können. Beatrice Lugger: „Noch nie waren politische Entscheidungen so eng an die Wissenschaft gekoppelt wie in dieser Krise.“

Richtungsweisende Keynote-Speaches, die diesen Anspruch untermauerten, kamen von Cordula Kleidt (Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF) sowie von dem Initiator der Scientists for Future, Dr. Gregor Hagedorn. Cordula Kleidt hob hervor, dass Wissenschaftskommunikation im BMBF als strategisch wichtiges Ziel der Forschungspolitik verstanden werde. Sie erläuterte die entsprechenden konkreten Bestrebungen des Hauses – beginnend mit dem Grundsatzpapier Wissenschaftskommunikation bis hin zur sogenannten #FactoryWisskomm, die zu einem Kulturwandel in Sachen Wissenschaftskommunikation beitragen soll. Hagedorn verwies auf die hohe gesellschaftspolitische Bedeutung der Wissenschaftskommunikation und appellierte an die Forschenden, Wissenschaft nicht nur zu erklären, sondern auch Position zu beziehen – im Sinne von weniger „vorsichtiger“ und mehr „mutiger“ Kommunikation.

Nicht ganz alltägliche Wege der Wissenschaftskommunikation zeigte das Format 7 x 7 auf, in dem sieben Initiator:innen unterschiedlichster Projekte jeweils sieben Minuten Zeit hatten, ihren Weg zu skizzieren, um wissenschaftliche Themen in die Öffentlichkeit zu bringen.

Mit dabei waren

  • Christian Humm – der uns gezeigt hat, wie es mit Forschungsralleys oder Science Pub Quizzez eben doch gelingen kann mal ganz andere Zielgruppen als üblich zu erreichen.
  • Eric Siemes – der uns mit einem kleinen Experiment einen ersten Einblick in seine analogen wie digitalen-Shows gegeben hat
  • Dr. med. Till Koch – in dessen Infektiopod zu Viren, Parasiten und Bakterien wir künftig noch öfter hineinhören werden.
  • Katja Sterzik – die auf Instagram unter echonaut.science der Wissenschaft und Wissenschaftler:innen eine Bühne bereitet.
  • Veronika Mischitz – die wissenschaftliche Fakten für uns grafisch und textlich in wunderbare Comics verpackt.
  • Dr. Victoria Grinberg – die #Astrophysikerinnen in Deutschland per Twitter eine öffentliche Wahrnehmung verschafft hat.
  • Prof. Dr. Olaf Kramer – der mit den Science Notes einen neuen Publikumsmagneten für Wissenschaft geschaffen hat.

Einen Mitschnitt der Veranstaltung finden Sie auf unserem YouTube-Kanal.