Wissenswertes aus der #Wisskomm 25-05

Wie wird Wissenschaft widerstandsfähig? Mit dieser Frage beschäftigt sich der neue Schwerpunkt „Resiliente Wissenschaft“. Zum Auftakt erklärt Wissenschaftsjournalistin Christina Berndt, was Resilienz bedeutet. Außerdem, wie Moralisierungen unsere Wahrnehmung beeinflussen und Tipps für bessere Grafiken. Diese und andere spannende Themen im Mai auf Wissenschaftskommunikation.de.

Was macht Wissenschaft widerstandsfähig?

Mit dieser Frage eröffnet der neue Schwerpunkt „Resiliente Wissenschaft“. Zum Auftakt spricht die Wissenschaftsjournalistin Christina Berndt darüber, was Resilienz bedeutet – und wie sich dieses Konzept auf die Wissenschaft übertragen lässt.

Die Resilienz der Wissenschaft hänge laut Berndt als Ganzes auch von ihren Mosaiksteinchen ab, den einzelnen Wissenschaftler:innen und Kommunikator:innen. Ihre persönliche Stärke, ihre Haltung und ihr Umgang mit Krisen prägen entscheidend, wie robust Wissenschaft als System sein kann.

Ein zentrales Element ist dabei die Wissenschaftskommunikation. Sie sei, ein Schlüssel zur Resilienz: „Es ist wichtig, aktiv in die Kommunikation zu gehen, den Wert von Wissenschaft zu betonen und Mythen entschieden entgegenzutreten.“

Was also kann Wissenschaft tun, um krisenfester zu werden? Und welche Rolle spielen Vertrauen, Kommunikation und Gemeinschaft dabei? Der Schwerpunkt geht diesen Fragen in den kommenden Wochen auf den Grund.

 

Zwischen Fakten und Werten: Moralisierung in der Wissenschaftskommunikation

 Sind Formulierungen wie „Datendiktatur“ oder „Wenn Maschinen Krieg führen“ bloß ein rhetorisches Stilmittel – oder beeinflussen sie unsere Wahrnehmung von Fakten? Das untersucht die Linguistin Maria Becker. „Wir werten Moralisierungen in der Wissenschaftskommunikation nicht grundsätzlich negativ“, sagt Becker im Interview, die am Institut für Übersetzen und Dolmetschen der Universität Heidelberg forscht. Entscheidend sei, dass sie reflektiert eingesetzt werden: „Moralisierungen können angemessen sein – wenn sie sich auf Fakten stützen und moralische Werte offen benennen.“

 

Wie Poetry Slams Bildung verändern

 

„Mich beeindruckt immer wieder, wie Poetry-Slam-Texte die Gesellschaft spiegeln“, Communicator-Preisträgerin Petra Anders entwickelt Poetry-Slam Formate für Kinder mit dem Ziel, Bildung neu zu denken.
Im Interview erzählt sie, warum es wichtig ist, jungen Menschen eine Bühne zu geben– und was die Wissenschaftskommunikation von Poetry Slams lernen kann.

 

Wissenschaft trifft Politik

 Wissenschaft liefert Erkenntnisse, Politik trifft Entscheidungen – doch wie häufig findet ein echter Austausch zwischen beiden statt? „Manchmal hat man den Eindruck, dass Wissenschaftler:innen und Politiker:innen tatsächlich unterschiedliche Sprachen sprechen“, sagt Julia Vismann. Gemeinsam mit Sébastien Vannier schafft sie im Podcast „Wissenschaft und Politik im Gespräch“ Raum für echten Dialog zwischen diesen beiden Welten. Im Interview erklären sie, warum Wissenschaftler*innen in solchen Gesprächen oft im Nachteil sind.

 

Wenn Forschung Form annimmt

 Was bleibt vom wissenschaftlichen Vortrag oder Artikel wirklich hängen? Oft sind es keine Worte – sondern Bilder. In der Wissenschaftskommunikation können grafische Modelle mehr als nur veranschaulichen: Sie schaffen Zugang, schärfen die Aussage und überzeugen. Wie das gelingt, zeigt Kilian Krug, Informationsgestalter in seinem Gastbeitrag.

 

Diese News aus der #Wisskomm hat Sabrina Schröder, Redakteurin bei Wissenschaftskommunikation.de für Sie zusammengestellt.

Bild: Freepik

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