Home » Know-how & News » Wissenswertes aus der Wisskomm » Wissenswertes aus der #Wisskomm 25-06
Wie kann Wissenschaft widerstandsfähiger gegen Angriffe werden? In den USA wehren sich Initiativen wie „Stand up for Science“ gegen politische Eingriffe, während der Wissenschaftsrat in Deutschland zu einer besseren Vorbereitung auf sicherheitspolitische Krisen mahnt.
Außerdem: Wie sehr sollten Wissenschaftler:innen in Krisenzeiten Stellung beziehen? Ein Streitgespräch zwischen Annette Leßmöllmann und Frank Marcinkowski. Diese und andere spannende Themen im Juni auf Wissenschaftskommunikation.de.
Schwerpunkt „Resiliente Wissenschaft“
In den USA setzen sich die beiden Non-Profit-Organisationen „Stand up for Science” und „Science for Good” gegen die Angriffe der Trump-Administration zur Wehr. Im Interview erklärt die Wissenschaftlerin und Mitbegründerin Samantha Goldstein, warum der Dialog mit der Öffentlichkeit und deren Unterstützung entscheidend sind, um die langfristige Widerstandsfähigkeit der Wissenschaft zu gewährleisten.
Ist das Wissenschaftssystem in Deutschland sicher? Nein, warnt der Wissenschaftsrat in einem Positionspapier. Das deutsche Wissenschaftssystem sei schlecht auf neue sicherheitspolitische Herausforderungen vorbereitet. Im Interview erklärt Vorstandsmitglied Franz-Ferdinand Schüth, wie Wissenschaft widerstandsfähiger werden kann und warum jede:r Wissenschaftler:in dabei Verantwortung trägt: „Wissenschaft hat für mich auch die Pflicht, der Gesellschaft zu nutzen. Dazu gehört, dass sich Wissenschaftler*innen der möglichen Risiken, aber ebenso des potenziellen Nutzens ihrer Forschung bewusst sind.“
Hitzige Debatten zur Wissenschaftskommunikation
Ein neues Debattenformat bringt Expert:innen zusammen, um sich mit den Herausforderungen der Wissenschaftskommunikation auseinanderzusetzen. Den Auftakt gaben die Wissenschaftskommunikationsforscher:innen Annette Leßmöllmann und Frank Marcinkowski. Vor dem Hintergrund aktueller politischer Entwicklungen – etwa in den USA – diskutierten sie, ob und wie sich Wissenschaftler:innen stärker öffentlich positionieren sollten. Tragen sie womöglich sogar eine Verantwortung, gerade in Krisenzeiten ihre Stimme zu erheben? „Es ist eine sehr schlichte Vorstellung, dass sich an politischen oder anderen Entscheidungsprozessen irgendetwas verändert, nur weil Wissenschaftler:innen das fordern“, betont Marcinkowski. Leßmöllmann pflichtet ihm bei: Es werde „haarig“, wenn Wissenschaftler:innen die Grenze zwischen Wissenschaft und Politik überschreiten. Doch diese Trennung lasse sich nicht immer aufrechterhalten – und viele Forschende hätten durchaus die kommunikative Kompetenz, sich zu grundsätzlichen gesellschaftlichen Fragen zu äußern.
Mehr Wissenschaftler:innen ins Rampenlicht
Wissenschaftlerinnen sind in der öffentlichen Wahrnehmung weiterhin unterrepräsentiert – darauf weist Elke Wolf hin, Professorin für Volkswirtschaftslehre und Expertin für Gleichstellung. Im Interview erklärt sie, welche strukturellen Barrieren noch immer bestehen, wie wissenschaftliche Institutionen gezielt unterstützen können – und was jede einzelne Forscherin selbst tun kann, um ihre Sichtbarkeit zu erhöhen.
Wissenschaftskommunikation in den Geisteswissenschaften
Wie lässt sich über geisteswissenschaftliche Themen wirkungsvoll kommunizieren – und was unterscheidet diese Form der Wissensvermittlung? Der kostenlose Sammelband „Wissenschaftskommunikation in den Geisteswissenschaften“, herausgegeben von Georgia Gödecke und Andreas Grünewald, geht diesen Fragen nach. Darin geben zahlreiche Akteur:innen der Wissenschaftskommunikation – darunter Julia Gantenberg und Markus Gottschling – Einblicke in ihre Perspektiven, Projekte und Forschungserfahrungen.
Diese News aus der #Wisskomm hat Sabrina Schröder, Redakteurin bei Wissenschaftskommunikation.de für Sie zusammengestellt.
Bild: Freepik
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