WISSENSWERTES AUS DER #WISSKOMM 23-06

Im Juni hat der Schwerpunkt Wissenschaftskommunikation international auf wissenschaftskommunikation.de noch einmal Fahrt aufgenommen. Unter anderem ging es um eine nationale Umfrage in Irland, Hilfe für Wissenschaftler*innen in Not und Wissenschaftskommunikation in den USA, Deutschland und der Türkei. Außerdem: Eine glückliche FameLab Gewinnerin, Dystopien und Wissenschaftler:innen in den sozialen Medien.

Ein Brainstorm für alle 

„Tell us your idea for what researchers in Ireland should explore to create a better future!“ Das war die Aufgabe des ‘national brainstorms’, an dem sich 2021 über 18.000 irische Bürger*innen aus allen gesellschaftlichen Schichten beteiligten. Initiiert wurde es vom Projekt “Creating our Future”. Die Leiterin, Ciara Cotter, berichtet im Gastbeitrag von der Umsetzung und welche Relevanz das Ergebnis für Politiker*innen, Wissenschaftler*innen und Studierende hat.

Wie frei ist Wissenschaft? 

Wie steht es international um die akademische Freiheit? Wo stehen Wissenschaftler:innen Repressionen gegenüber? Und wie kann ihnen in solchen Situationen geholfen werden? Diese und weitere Fragen beantwortet Robert Quinn im Interview. Er ist Geschäftsführer des Netzwerks “Scholars at Risk”, das weltweit Wissenschaftler:innen in Gefahrensituationen unterstützt und auch von Forschenden in Europa genutzt wird.

Eine persönliche Sicht auf internationale Wissenschaftskommunikation und akademische Freiheit teilt Gülay Türkmen im Interview. Die Soziologin war unter anderem in Deutschland, den USA und der Türkei als Dozentin und Wissenschaftskommunikatorin aktiv. Vor allem sieht sie einen Trend darin, dass bestimmte Themen, wie Genderdebatten, stark polarisieren. “It is a quite worrying trend, and we need to closely monitor how it develops in the future.”

Wird Wissenschaft durch soziale Medien politischer? 

„Wissenschaft ist schon häufig politisiert gewesen. Das ist nichts Neues“, sagt Katharina Kleinen-von Königslöw. Allerdings fehlten Bürger*innen oft die nötigen Orientierungskompetenzen, um Aussagen von Wissenschaftler*innen in den sozialen Medien richtig einordnen zu können. Warum dies für Wissenschaft und Politik gleichermaßen problematisch ist und was Wissenschaftler*innen in den Sozialen Medien beachten sollten, erklärt die Journalistik Professorin von der Universität Hamburg im Interview.

Blick in eine ungewisse Zukunft

Wenn es um Zukunftsbilder geht, glaubt Josefine Honke, dass Dystopien Utopien zwar abgelöst haben, Dystopien aber einen Moment von Hoffnung und Positivität in sich tragen. „Das Produktive schwingt in der Verhandlung des Negativen mit”, so die Doktorandin im Fachbereich Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaften an der Universität Konstanz. Im Interview spricht sie darüber, warum Dystopien und dystopische Darstellungen durch künstliche Intelligenz dabei helfen können, sich mit einer ungewissen Zukunft auseinanderzusetzen.

Wissenschaftskommunikation auf der Bühne

Mit kreativen Vergleichen schaffte es Aysel Ahadova beim FameLab nicht nur die Jury sondern auch im Publikum anwesende Kinder zu begeistern. Die diesjährige Gewinnerin des nationalen FameLabs, fühlt sich mit ihrer Wissenschaftskommunikation auf der Bühne am wohlsten und ist immer offen für neue Herausforderungen. Wie sie sich auf das Finale vorbereitet hat und wie es mit der Wissenschaftskommunikation für sie weitergeht, verrät die Biologin im Interview.

 

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Wissenschaftskommunikation.de ist ein gemeinsames Portal von Wissenschaft im Dialog (WiD), dem Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) und dem Teilinstitut Wissenschaftskommunikation am Institut für Technikzukünfte des Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Diese News aus der #Wisskomm hat Clara Morweiser, Praktikantin am NaWik, für Sie zusammengestellt.

Bild: Johannes Plenio