Wissenswertes aus der #Wisskomm 21-11

Von spannenden Wisskomm-Projekten wie eine App zur MINT-Bildung, über die Veröffentlichung des Wissenschaftsbarometers 2021 und des Positionspapiers zur Wissenschaftskommunikation des Wissenschaftsrats, bis hin zu Leitlinien zur gendersensitiven Sprache – auch im November blicken wir zurück auf spannende Beiträge und Debatten auf der Plattform Wissenschaftskommunikation.de.

Wissenschaftsbarometer

Wie hat sich das Vertrauen der Öffentlichkeit in Wissenschaft und Forschung im Laufe der Pandemie verändert und welche Bedeutung hat es für die wissenschaftliche Politikberatung? Mit dem Beitrag „Expertise, Integrität und Wohlwollen – Rückschlüsse aus dem Wissenschaftsbarometer“ ordnet Friederike Hendriks, Nachwuchsgruppenleiterin an der TU Braunschweig, die Ergebnisse der Befragung von Bürger:innen für das jährliche Wissenschaftsbarometer von Wissenschaft im Dialog aus Sicht der Psychologie ein. Hendriks beschreibt, dass 2021 das Vertrauen der Bürger:innen in die Wissenschaft weiterhin deutlich über dem Niveau der Vor-Corona-Jahre liegt. So geben 61 Prozent der Befragten an, der Wissenschaft voll und ganz oder eher zu vertrauen.
Kommentiert wird das aktuelle Wissenschaftsbarometer zudem von Vertreter:innen der Parteien im Bundestag und, mit Bezug auf die wissenschaftliche Politikberatung, von Armin Grunwald, Mitglied im Präsidium der acatech und Christoph Uhlhaas, Leiter der Kommunikation von acatech. Letzterem zufolge seien die Nachfragen nach wissenschaftlichem Rat in der Corona-Pandemie gestiegen, sogar über das hinaus, was wissenschaftliche Politikberatung bewirken könne oder dürfe.

Positionspapier zur Wissenschaftskommunikation

„Wir brauchen neue Ansätze der Kommunikation“, sagt Dorothea Wagner, Vorsitzende des Wissenschaftsrats im Interview, in dem sie die zentralen Inhalte des Positionspapiers des Rats zur Wissenschaftskommunikation beschreibt. Konkrete Empfehlungen zielten ihr zufolge darauf ab, „wie einzelne Personen in der Wissenschaft und wissenschaftlichen Institutionen qualitativ bessere Wissenschaftskommunikation betreiben können und was sie dafür benötigen“.

Von Diversität in der Wisskomm bis hin zu Einigkeit in der Wissenschaft

Aus der Forschung zur Wissenschaftskommunikation waren auch im November spannende Erkenntnisse dabei.
Beispielsweise die Studie zur Fragestellung „Wie divers sind Forschung und Praxis der Wissenschaftskommunikation?” Demnach sei die Aufmerksamkeit gegenüber den Themen Chancengerechtigkeit, Inklusion und Diversität in der Wissenschaftskommunikation in den vergangenen fünf Jahren gestiegen. Die Wissenschaftskommunikation könne, was die genannten Themen betrifft einiges von der Pädagogik lernen.
Eine Studie zu kommunizierten Meinungsverschiedenheiten versus Einigkeit in der Wissenschaft ergab, dass die Teilnehmer:innen wissenschaftlichen Ergebnissen eher vertrauen, wenn sich die Wissenschaftler:innen einig waren. Meinungsverschiedenheiten führten hingegen zu weniger Interesse und Engagement bei den Rezipient:innen.

WissKomm-Praxis

In crossmedialen Projekten sollen Mädchen und junge Frauen für MINT-Fächer begeistert werden. Wie das Korinna Bade, Informatik-Professorin an der Hochschule Anhalt, mit Videos und Sommerkursen im Rahmen von „Make up your MINT“ und der App „intoMINT“ gelingt, berichtet sie im Interview.

Im Jobprofil erzählt die promovierte Biologin Sissy Lorenz, wie die Teilnahme beim FameLab 2016 ihre Leidenschaft für Wissenschaftskommunikation weckte. Lorenz spricht außerdem über Herausforderungen als Projektmanagerin im Wissenschaftsbüro Bielefeld und wie sie den Sprung vom Labor in die Kommunikation geschafft hat. 

Sprachtipps

Das englischsprachige Toolkit des European Institutes of Gender Equality zeigt, warum es wichtig ist, über gendersensible Kommunikation nachzudenken. Gleichzeitig gibt der Leitfaden Hilfestellungen, wie das Thema konkret in die öffentliche Kommunikationsstrategie mit aufgenommen werden kann.

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Wissenschaftskommunikation.de ist ein gemeinsames Portal von Wissenschaft im Dialog (WiD), dem Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation(NaWik) und dem Teilinstitut Wissenschaftskommunikation am Institut für Technikzukünfte des Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Diese News aus der #Wisskomm hat Elena Grunow, Praktikantin am NaWik, für Sie zusammengestellt.

 

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